Zillertal-Urlauber kennen dieses lohnenswerte Ziel oft nicht: die Gletscherblickalm (1.850 m) oberhalb des Stausees Durlaßboden im Grenzgebiet zum Salzburger Land. Vom Wildgerlostal erreichst Du sie über eine herrliche Rundwanderung. (unbeauftragte & unbezahlte Werbung)
Am Durlaßbodenspeicher gibt es viele herrliche Wandertouren. Besonders beliebt ist die Zittauer Hütte – mit ihrer bezaubernden Lage am unteren Wildgerlossee. Doch an vollen Tagen in der Hochsaison lohnt es sich besonders, auf die ruhige Rundwanderung zur Gletscherblickalm oberhalb des Stausees auszuweichen. Ein kleiner Abstecher zum Plattenkogel beschert Dir zusätzlich zum Stausee- und Gletscherblick auch einen Gipfelsieg.
Hinweis: Anders als hier im Text beschrieben, sind wir nicht am Parkplatz des Gasthof Finkau gestartet, sondern nahe der Hochkrimmler Seilbahn, wo man kostenlos an der Seite der Straße parken kann.)
Rundwanderung zur Gletscherblickalm im Überblick
Zweifache Hütteneinkehr
Das Besondere an der Runde: Du kannst gleich in zwei Almhütten einkehren – erst in der Trisslalm, dann in der Gletscherblickalm. Beide Almhütten sind seit mehr als 25 Jahren familiengeführt und verwöhnen Dich mit hausgemachten Speisen.
Über die Leitenkammerklamm zur Trisslalm
Vom kostenpflichtigen Parkplatz am Gasthof Finkau hinter dem Durlaßboden wanderst Du zuerst etwa 30 bis 45 min am Finkausee vorbei zur urigen Trisslalm hinauf.
Der Aufstieg ist spannend und führt Dich durch die wilde Leitenkammerklamm. Oben angekommen freuen sich Annelies und Hansjörg Eberharter auf Dich und verwöhnen Dich mit selbstgebackenem Kuchen oder Kapressknödelsuppen.
Über den Leitenkammersteig zur Gletscherblickalm
Über den mittelschweren Leitenkammersteig, der direkt an der Trisslalm beginnt, gehst Du nun etwa 45 Minuten durch den schattigen Wald in Serpentinen den Berg hinauf. An vielen Stellen gibt es hier Steine auf dem Weg und sogar Holztreppen zum Aufsteigen.
Nach einer weiteren Viertelstunde (also in Summe nach 1:45 h) erreichst Du die unbewirtschaftete Wildkaralm (1.973 m). Hier zweigst Du am Wegweiser nach links ab, um den Berg über Wiesen und Steinlandschaften weiter zu umrunden.
Abstecher zum Plattenkogel
Nach insgesamt 2,5 Stunden Gehzeit musst Du Dich auf einer Forststraße unweit der Gletscherblickalm entscheiden: Willst Du noch den Plattenkogel erklimmen? Dann zweigst Du nach rechts auf den mittelschweren Wandersteig ab. Mit Auf- und Abstieg nimmst Du so einen Umweg von etwa 45 bis 60 Minuten in Kauf. Am Gipfel angekommen, wirst Du mit einer herrlichen Aussicht auf Krimml belohnt und siehst bei klarem Wetter sogar die Krimmler Wasserfälle.
Gletscherblickalm: Traumblick auf Wildgerloskees und Durlaßbodenstausee
Nach etwa 3,5 bis 4 Stunden erreichst Du das Ziel, wenn Du wie wir zuvor den Plattenkogel bestiegen hast. Die Almhütte ist oft gut besucht, auch wenn über den Leitenkammersteig nur wenige Wanderer herauf kommen. Der herrliche Ausblick auf den Durlaßboden und den Wildgerloskees locken die Gäste hier hinauf.
Viele E-Bike und Mountainbike-Fahrer sitzen auf der Terrasse. Sie kommen über die Mountainbike-Strecke von Filzstein über Duxerlalm/ Silberleiten zur Alm hinauf. Über diesen Weg ist die Almhütte auch gut mit dem Kinderwagen erreichbar.
Erst das Vieh, dann die Gäste
Etwa 7 Leasingkühe umliegender Bauern sind im Sommer auf der Gletscherblickalm zu Hause. Neben der Gastwirtschaft wird auf der Alm auch Milchwirtschaft betrieben. Morgens um 4 Uhr werden die Kühe gemolken, die Milch später zu Butter und Käse verarbeitet.
Familiengeführter Almbetrieb seit 30 Jahren
Wirt Erich Lerch, der die Alm 1990 gebaut hat, kümmert sich persönlich um den Stall. Wenn danach die Gäste kommen, bereitet Ehefrau Gabi in der Küche die regionalen Speisen zu. Selbstgemachter Kaiserschmarren, Pinzgauer Kapressknödelsuppe, hausgemachte Kaminwurzen oder selbstgebackenen Apfelstrudel gibt es hier, dazu die eigenen Milchprodukte. Im Service schenken die Töchter Melanie und Tamara auch Getränke aus. Eine Besonderheit: das hauseigene Gletscherblick-Bier. Es wird speziell von der kleinen Krimmler Brauerei für den Almbetrieb abgefüllt.
Abstieg mit Seeblick
Beim Abstieg setzt Du die Runde auf dem Forstweg fort. Er führt Dich zur Seilbahnstation des Plattenkogelexpress. Danach wird der Weg noch einmal spannend: An der Seilbahnstation steigst Du über einen mittelschweren Steig ab und genießt dabei einen Traumblick auf den Stausee. An einem Bauernhof endet der Steig. Jetzt kannst Du die Runde nach 5,5 bis 6 Stunden gemütlich beenden – mit einem Spaziergang am Durlaßboden und am Finkausee.
So belebt das Wildgerlostal und die Gletscherblickalm an schönen Tagen auch sind: Der Weg ist das Ziel – und dieser könnte ruhiger kaum sein.
Von Gasthof Finkau zur Zittauer Hütte
Die Wanderung zur Zittauer Hütte ist ein Höhepunkt eines jeden Zillertal-Urlaubs. Erfahre mehr über die Wanderung zur Berghütte am unteren Wildgerlossee.