Gipfelkreuz des Heilig-Geist-Jöchl im Zillergrund mit dem Speicher Zillergrund im HIntergrund

Heilig-Geist-Jöchl: Traumziel am Zillergrund Stausee

Der Zillergrund Stausee ist eines der schönsten Ausflugsziele im Zillertal. Hier beginnt die ruhige und ausdauernde Wanderung zum Heilig-Geist-Jöchl. Am Gipfelkreuz haben Wanderer an klaren Tagen einen herrlichen Blick auf den Speichersee im Zillergrund – perfekt für ein traumhaftes Foto. Für uns ein magischer Ort.

Ein unvergesslicher Anblick, der sich ins Gedächtnis einbrennt: Das Gipfelkreuz des Heilig-Geist-Jöchls im Zillergrund auf 2.662 Metern Höhe, dahinter der Zillergrund Stausee. Was für ein tolles Ziel bei klarem Wetter! Für diese anspruchsvolle Wanderung solltest du mindestens drei Stunden Gehzeit für den Hinweg und zweieinhalb Stunde Gehzeit für den Rückweg einplanen. Eine genaue Wegbeschreibung, Karte und GPS Daten findest du am Ende des Blogbeitrags.

Speicher Zillergründl: An der Staumauer beginnt die Wanderung

Die Wanderung zum Heilig-Geist-Jöchl beginnen wir an der Staumauer des Speichers Zillergründl auf 1.850 Metern Höhe. Hier kommen wir nur mit dem Bus hinauf, da die Bergstraße von der Bärenbadalm bis zur Staumauer für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Für Radfahrer ist es ebenfalls möglich hier hinauf zu fahren. Details dazu am Ende dieses Blogbeitrags. 

Staumauer des Speichers Zillergrund
An der Staumauer des Speichers Zillergründl: Nach der Ankunft des Busses wandern wir fünf Minuten durch den Tunnel (rechts auf dem Foto) und weiter am Stausee entlang. Das Gebäude links im Felsen ist das Gasthaus „Einkehr zum Adlerblick“.

Zillergrund Stausee: Beliebtes Ausflugsziel

Im Somer ist am Speicher Zillergründl viel los, denn er ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die meisten Wanderer, die mit uns unterwegs sind, haben nur ein Ziel: die Hohenau-Alm am Ende des Stausees – auch Klein Tibet genannt. Auf dem Weg zum Heilig-Geist-Jöchl kommen wir an dieser urigen Jausenstation vorbei, die in den letzten Jahren durch Social-Media sehr bekannt geworden ist.

Klein Tibet im Zillergrund: die beliebte Jausenstation im Zillertal lockt jedes Jahr viele Urlauber*innen an

Auf nach Klein Tibet

Die ersten vier der insgesamt rund 8,5 Kilometer bis zum Heilig-Geist-Jöchl wandern wir zunächst mit vielen anderen Wanderern. Der Weg ist wunderschön, denn er führt die ganze Zeit am Zillergrund Stausee entlang. Dafür nehmen wir auch die Schotterstraße in Kauf. Solche Wege gehen wir eigentlich nicht so gerne.

Wanderweg am Speicher Zillergrund
Tibetische Fahnen auf dem ersten Teil unserer Wanderung nach Klein Tibet: Wir genießen den herrlichen Blick auf den Speichersee Zillergründl und wandern anfangs ein wenig bergauf, zwischendurch aber auch ein wenig bergab.

Schilder mit Sprüchen und Weisheiten säumen den Weg nach Klein Tibet und erinnern uns daran, was wirklich wichtig ist: Gesundheit, Zeit und Menschen, die wir lieben.

Ein Schild mit einem Spruch auf dem Weg nach Klein Tibet: Das Foto zeigt das Heilig-Geist-Jöchl.

In einer Kurve am Anfang der Schotterstraße gibt es einen sehr starken Wasserschwall, an dem wir uns abkühlen. Wir haben uns einen klaren und sonnigen Tag ausgesucht und nehmen eine ordentliche Dusche. An sonnigen Tagen ist das auch nötig, denn auf der ganzen Wanderung bis zum Heilig-Geist-Jöchl gibt es keinen Schatten.

Wasserschwall auf der Schotterstraße nach Klein Tibet: Herrliche erfrischend an heißen Tagen.

Kurze Erfrischung an der Jausenstation Klein Tibet

Schon kurz vor Klein Tibet begrüßen uns Esel, Schweine und Kälber. Es ist einfach ein kleines Paradies hier. Verständlich, dass so viele Urlauber diese urige Jausenstation besuchen.

Die Esel bei der Jausenstation Klein Tibet. Ein toller Ort für Familien, die sich an den Tieren erfreuen.
Die Jausenstation Klein Tibet beim Speicher Zillergründl mit dem grünen Plumsklo: Hier ist alles noch ganz ursprünglich.

Wir erfrischen uns mit einem Kaltgetränk an der neuen Selbstbedienungs-Tränke 🍻 und schauen kurz an dem Ort vorbei, wo man durch das Herz in Richtung Heilig-Geist-Jöchl sehen kann: im Plumpsklo. 😃 Von diesem stillen Örtchen aus sieht unser Ziel noch so weit weg aus 😲. 

Foto durch das Herz-Fenster-im Plumsklo von Klein Tibet: Wir blicken schon einmal in Richtung Heilig-Geist-Jöchl.
Eine schnelle Erfrischung an der Selbstbedienungs-Tränke von Klein Tibet. Für eine lange Pause haben wir keine Zeit, denn unser Weg ist noch weit.

Weiter geht es zum Heilig-Geist-Jöchl im Zillergrund

Zunächst wandern wir von Klein Tibet auf einem Wanderweg relativ flach weiter in den Zillergrund hinein. Mal überqueren wir eine Wiese, mal gehen wir auf einem Wanderweg mit einigen Steinen. Ein scheues Murmeltier verschwindet schnell, als es uns erblickt. 

Kurz hinter Klein Tibet zieht sich der Wanderweg noch ohne große Steigung in den Zillergrund hinein.

Der Aufstieg zum Heilig-Geist-Jöchl beginnt

Langsam geht es ein paar Höhenmeter hinauf, aber richtig felsig und anstrengend wird es erst nach dem ersten Abzweig, an dem man über den Hannemannweg zur Plauener Hütte im Zillergrund aufsteigt. Von dort sieht es eigentlich gar nicht mehr so weit aus, aber der Schein trügt. 

Es folgen drei steinige Passagen und dahinter jeweils eine flache Ebene, wo wir unsere Beine kurz ausruhen können. Auf den felsigen Passagen, vor allem auf der letzten Felspassage vor dem Gipfel verlieren wir Zeit. So oft gehen wir solche felsige Wege nicht. Schnell über die Felsblöcke klettern, das ist nicht unser Ding. 

Felsiger Aufstieg zum Heilig-Geist-Jöchl: Anfangs ist der steinige Weg noch recht flach. Je näher wir dem Gipfelkreuz kommen, desto steiler wird er.
Zwischen den steinigen Passagen gibt es immer wieder Ebenen, wo wir unsere Beine ausruhen können. Fast immer haben wir einen herrlichen Blick auf den Zillergrund Stausee.
Kurz vor dem Gipfelkreuz des Heilig-Geist-Jöchl: der steinige Weg wird steiler.

Am Gipfel: Atemberaubender Blick auf den Speicher Zillergrund

Nach der letzten steilen Felspassage erreichen wir einen schmalen Grat, auf dem sich weiter links das Gipfelkreuz steht. Um dorthin zu gelangen, müssen wir noch einige Felsen überwinden. Dann ist es soweit: Der Moment ist da, auf den ich mich so gefreut habe, ist da. Ich stehe am Gipfelkreuz und sehe dahinter bei klarem Wetter den Speicher Zillergründl. Auch wenn wir die ganze Zeit einen wunderschönen Blick auf den Speichersee hatten, war es einfach ein toller Moment dort oben, den ich schon immer so gern auf einem Foto festhalten wollte. 🥾☀️

Glücklich, aber geschafft: Am Gipfelkreuz des Heilig-Geist-Jöchls freuen wir uns über den klaren Tag, an dem wir das ganze Bergpanorama mit Zillergrund Stausee am Gipfel genießen können.
Blick zum Grat hinter dem Gipfelkreuz des Heilig-Geist-Jöchl: Eine imposante Bergwelt zeigt sich uns.

Wir treffen hier oben einige Weitwanderer, die von Italien zur Plauener Hütte unterwegs sind. Auch wir überlegen zunächst, den Rundweg über diese schöne Alpenvereinshütte zu nehmen: den Hannemannenweg. Dazu müssten wir kurz unterhalb des Gipfels abzweigen. Doch dazu reicht die Zeit an diesem Tag leider nicht mehr. Denn wir haben von der Staumauer nicht die vorgegebene Gehzeit von 3 Stunden, sondern 4 Stunden gebraucht und wollen den Bus noch erwischen. 🚎

Abstieg vom Heilig-Geist-Jöchl zum Zillergrund Stausee: Die Wanderung geht ordentlich auf die Knie.

Abstieg zurück zur Staumauer am Zillergrund Speicher

Nach einem zügigen und für die Knie anstrengenden Abstieg werden wir an der Selbstbedienungs-Tränke von der Wirtin in Klein Tibet freundlich begrüßt. Sie ist gerade dabei, die Getränke einzuräumen, denn der Tag neigt sich dem Ende. Ein Glück, denn es gibt noch etwas Erfrischendes für uns. Nach der langen Wanderung haben wir uns ein kühles Bierchen verdient und freuen uns, dass wir noch eines bekommen. Danke Klein Tibet. 🫶

Glücklich über die Erfrischung an der Jausenstation Klein Tibet.

Von Klein Tibet aus sind es noch 4 Kilometer Rückweg mit der einen oder anderen Steigung. Viele Wanderer unterschätzen oft den Anstieg auf dem Rückweg in der Sonne. Wir kennen ihn gut und wissen, dass wir noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren müssen.

Auf der Schotterstraße von Klein Tibet zur Staumauer des Zillergrund Speichers geht es noch einige Höhenmeter hinauf.

Wie immer gönnen wir uns nach dem steilen Aufstieg einen kleinen Spaß auf der „Das schaff ich noch Bankl“ und legen uns erschöpft hin. Natürlich sind wir müde, aber natürlich noch fit genug für den Rückweg.

Bänke wie „Das schaff ich noch Bankl“ und andere Themenbänke stehen am Wegesrand. Herrlich für alle, die nicht so weit wandern und viel Zeit haben, um Pause zu machen.

Einkehr zum Adlerblick: Terrasse mit Blick auf den Stausee

An der Staumauer angekommen haben wir noch 30 Minuten Zeit bis der Bus kommt. Spontan beschließen wir, noch zum Gasthaus „Einkehr zum Adlerblick“ aufzusteigen. Von der Terrasse aus haben wir einen unvergleichlich schönen Blick auf den Speicher Zillergrund – perfekt um die Wanderung herrlich ausklingen zu lassen.

Die Terrasse des Gasthauses „Einkehr zum Adlerblick“: Hier lassen wir die Wanderung ausklingen und überbrücken die kurze Wartezeit ehe wir mit dem Bus von der Staumauer hinunter zur Bärenbadalm fahren.

Zum Heilig-Geist-Jöchl wandern: GPS Daten und Tourenbeschreibung

Hier findest du alle Details für deine Wanderung zum Heilig-Geist-Jöchl im Zillergrund:

  • Start: Staumauer des Zillergrund Stausees, etwa 1.800m
  • Ziel: Heilig-Geist-Jöchl, 2.662m
  • Länge Hinweg: etwa 8,5 km
  • Aufstieg: 969 HM
  • Dauer: 3 Stunden Gehzeit (wir haben 4h gebraucht)

Wie kommt man zur Staumauer des Zillergrund Stausees?

Zur Staumauer kommst du, indem du mit dem Auto bis zur Bärenbadalm im Zillergrund fährst. Achtung: Wenn du von Mayrhofen aus kommst, musst du hinter dem Brandbergtunnel an der Mautstelle eine Maut bezahlen. Die Straße in den Zillergrund ist sehr schmal und im Sommer gibt es nicht genug Parkplätze für Autos. Du kannst also auch mit dem Bus 8328 zur Bärenbadalm in den Zillergrund fahren.

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