Wer im Sommer Urlaub im Zillertal macht, hat fast immer einen Regentag dabei. Ob Sonne oder Regen: die Maxhütte ist ein schnell erreichbares und uriges Ziel – perfekt für Schlechtwettertage oder für eine Auszeit von langen Wanderungen.
Tourenbeschreibung und Video: Wanderung zur Maxhütte
Gewinne einen ersten Eindruck über die Tour zur Maxhütte – in unserem Video und unserer Infografik. Danach findest Du in unserem Blogbeitrag mehr Infos über die Maxhütte und die Hüttenwirte Christa und Hannes. Ein kurzer Hinweis: Wir empfehlen hier ausdrücklich die Wanderung zur Maxhütte unabhängig von der Einkehr. Wir sind ein werbefreies und unabhängiges Blog, dass für seine Beiträge nicht bezahlt wird.
Gunggltal: Kurzwanderung ins Naturparadies
Die Maxhütte war früher noch ein Geheimtipp; heute lockt ein großes Schild immer mehr Gäste ins Gunggltal hinauf. Das hübsch bemalte Schild zeigt die Hütte eingebettet in das herrliche Bergpanorama des Gunggltals. Das Schild steht kurz hinter dem Naturparkhaus in Ginzling – links an der Straße, wo wir dem Wegweiser zirka eine Stunde hinauf zur Maxhütte folgen. (Tourenbeschreibung am Ende des Beitrags)
Aufstieg zur Maxhütte: Regenschutz im Wald
Mit Bergschuhen an den Beinen trauen wir uns auch bei Regen diese mittelschwere kurze Wanderung zu gehen. Im Wald sind wir vor leichtem Regen geschützt und werden nicht so nass wie auf einer freien Strecke.
Trotzdem müssen wir vorsichtig sein: An einem nassen, mit Moos bedeckten Stein komme ich kurz ins Rutschen – auch mit Bergschuhen. Als wir vorsichtig weiter gehen, achte ich besser auf meine Schritte.
Den Weg zur Maxhütte finden wir mit unserer Kondition nicht schwer: Er schlängelt sich durch den Wald hinauf in die Gunggl – durchsetzt von Steinen und Wurzeln. Nicht selten müssen wir größere Schritte über höhere Steine machen.
Ab und zu treffen wir Wanderer, die sich den Weg zur Maxhütte leichter vorgestellt haben. Denn besonders Einheimische empfehlen die Tour gern als leichte Wanderung weiter. Doch so leicht ist sie nicht: Trittsicherheit ist wichtig. Für Kinderwägen und Fahrräder ist die Tour nicht geeignet.
Draußen und drinnen: eine urige Hütte
Die Maxhütte ist eine ehemalige Jagdhütte. Hier spüren wir ein uriges Flair. An kalten und nassen Tagen heizen die Hüttenwirte Christa und Hannes Sandhofer die Hütte ordentlich ein: Dann wird es gemütlich heroben.
Bis zu 35 hungrige Wanderer machen es sich an gut besuchten Tagen in den liebevoll eingerichteten Stuben gemütlich: Hüttenwirtin Christa hat sich hier mit vielen Details Mühe gegeben und die Stuben mit schönen Vorhängen und Wandpolstern dekoriert.
Als wir ankommen, sitzen wir trotz klirrender Kälte erst draussen: Hüttenwirt Hannes sieht mir die Kälte von knapp 6 Grad an und begrüßt uns mit warmen Decken.
Die Maxhütte ist wegen ihrer Gemütlichkeit und der malerischen Kulisse des Gunggltals bei Wanderern sehr beliebt. 2023 wird die Hütte 200 Jahre alt – so hat sie ihren urigen Charme nicht zuletzt ihrem Alter zu verdanken.
Im Jahr 1976 haben die früheren Pächter sie zu einem beliebten Wanderziel umgebaut. Ihr dunkles Holz versprüht von innen und außen einen gemütlich-romantischen Charme. Alte Holztäfelchen am Eingang zeigen Wanderern schon bei der Ankunft, was es zu Essen gibt.
Christa’s Maxhüttenkuchen
Bekannt ist die Maxhütte vor allem für den selbstgebackenen Kuchen von Hüttenwirtin Christa. Sie backt pro Woche sieben bis acht verschiedene Kuchen: Topfen-, Mohn-, Apfel-, Heidel- oder Erdbeer-Linzer-Kuchen.
Wir haben uns für den Marillenkuchen und einen Kaiserschmarrn entschieden und fanden beides sehr lecker. Doch auch das deftige Essen kommt auf der Maxhütte gut bei den Gästen an: Am liebsten essen Christa’s Gäste Röstkartoffeln mit Speck und Ei, Kaiserschmarrn sowie Knödel und Pressknödel.
Hüttenbesuch: Spaß für Groß und Klein
Wenn auf der Maxhütte die Sonne scheint, finden auch Kinder Gefallen an dem urigen Platz. Dafür sorgen der Gunggl-Bacherl und der Spielplatz für Kinder, an dem die Kleinen an einem Felsblock das Klettern üben können. Viele Wanderer wie wir machen es sich an sonnigen Tagen auf der Sonnenterrasse gemütlich und schauen zum Gaulkopf hinauf.
Nicht selten kehren bekannte Zillertaler Musikanten in die Maxhütte ein. Gemeinsam mit Hüttenwirt Hannes, der selbst mehr als 35 Jahre musiziert, wird dann die Musi aufgespielt.
Geheimtipp Gaulkopf: das Gipfelkreuz der Ginzlinger
Wenn es nicht regnet und mehrere Tage sonnig ist, gehen wir von der Maxhütte noch auf den Gaulkopf hinauf. Direkt gegenüber von der Maxhütte führte noch 2017 ein frisch markierter Weg zum Gipfel hinauf. Über die Hüttenwirte haben wir von diesem Gipfel erfahren, der ein echter Geheimtipp der Zillertaler und der Ginzlinger ist.
Über 1.000 Höhenmeter müssen wir über einen steilen und kaum sichtbaren Weg von der Maxhütte hinaufsteigen: Ein mutiges Unternehmen für Flachländer, die bisher noch keinen Berg des Schwierigkeitsgrades der Stufe T4 gegangen sind. Der Gaulkopf ist eben kein Gipfelkreuz für jedermann.
Wirt Hannes hat seiner Christa auf dem Gaulkopf 2010 einen Heiratsantrag gemacht und kann den Weg gut beschreiben. Mehr über die Tour erfahrt Ihr auch in unserem Blogbeitrag. (auf das Bild oder auf Weiterlesen klicken)
Ginzling entdecken: Der Rundweg um das Bergsteigerdorf
Bei Regenwetter lassen wir den Gaulkopf lieber sein und genießen die gemütlichen Stunden auf der Hütte. Beim Abstieg lohnt es sich, noch eine Dorfrunde um Ginzling zu drehen.
Kurz bevor wir wieder das Schild zur Maxhütte in Ginzling erreichen, führt uns ein Abzweig nach rechts den Rundweg in Ginzling entlang. Die Wolken hängen über das Bergsteigerdorf, das wir vom Berghang beobachten.
Nach zirka 15 bis 20 Minuten endet der Rundwanderweg auf der Teerstraße, die bergab zum Naturparkhaus nach Ginzling führt. Wir folgen dem Weg, um uns das Dorf noch etwas anzusehen und gehen am Naturparkhaus vorbei zum Dorf-Café und weiter links an der Ziller entlang. Schon nach weiteren 10 bis 15 Minuten sind wir wieder am Wegweiser, der Gäste hinauf zur Maxhütte führt.
Nach der Gunggl in den Zemmgrund
Wenn es Dir in der Gunggl gefallen hat, wirst Du auch den Zemmgrund lieben. Für die Wanderung in den Zemmgrund fährst Du hinter Ginzling weiter, bis Du kurz vor dem Schlegeisspeicher den Gasthof Breitlahner erreichst. Dort gibt es einen Wanderparkplatz, von wo die Wanderung zur Grawandhütte und zur Berliner Hütte im Zemmgrund startet. Eine malerische Alpenlandschaft, urige Hütten und regionale Speisen erwarten Dich. Mehr über die Wanderung in den Zemmgrund gibt es hier (Foto oder Weiterlesen anklicken):