In rund dreieinhalb Stunden vom Tal bis zum Gipfel wandern: Das ist vom 970 Meter hoch gelegenen Maurach am Achensee kein Problem. Auf dem Weg zum Gipfelkreuz des Hochiss freuen sich die Wirte Niki und Patrick über einen Besuch bei ihr auf der urigen Buchauer Alm.
Hochiss: die Tour im Überblick
- Start
- Talstation Rofanseilbahn
- Maurach am Achensee
- 970 Meter Höhe
- Gipfel:
- Gipfelkreuz des Hochiss
- 2.299 Meter Höhe
- Einkehr
- Buchauer Alm (Tipp!)
- Erfurter Hütte
- Dauer:
- Talstation – Buchauer Alm: 1h
- Talstation – Erfurter Hütte: 2h
- Talstation – Hochiss: 3:20 h
- Talstation über Hochiss mit Abstieg zur Erfurter Hütte: 4:30 h
- Abfahrt mit der Seilbahn (Bergstation)
- Schwierigkeitsgrad:
- Buchauer Alm: leicht bis mittel
- Erfurter Hütte: leicht bis mittel
- Hochiss: mittel bis schwer
- Fahrrad / Kinderwagen:
- mit Rad oder Kinderwagen ist die Rundtour nicht möglich
- Anfahrt mit dem Auto:
Vom Tal bis zum Gipfel: Über 1.300 Meter in dreieinhalb Stunden
Im Gegensatz zu den vielen tourtricks-Wanderungen im Zillertal startest Du bei dieser Wanderung am Achensee deutlich höher – auf 970 Metern über dem Meeresspiegel. Das macht sich für Dich bemerkbar: In weniger als dreieinhalb Stunden erreicht Ihr den 2.299 Meter hohen Hochiss, der sich bei guter Kondition gut meistern lässt. Zurück ins Tal nimmst Du am besten die Rofanseilbahn und entlastest Deine Gelenke.
Gute Laune holst Du Dir auf dem Weg dorthin – auf der Buchauer Alm: Die Wirte bieten eine kleine, aber feine Speisekarte mit regional typischen und einfachen Almgerichten wie Kapressknödel, Kaiserschmarrn und Graukäse sowie saisonale Tagesgerichte wie Pilzgulasch oder Wildragout.
Warmlaufen: von der Talstation der Rofanseilbahn zur Buchauer Alm
Wir brechen für unsere Tour zum Hochiss relativ früh auf: um 09:00 Uhr geht es an der Talstation der Rofanbahn los, wo wir unser Auto parken. Bei den Wegweisern an der Kreuzung der Fahrstraße gehen wir nach links auf einen Weg, der später in den Wald führt. Wir wandern uns langsam ein und freuen uns auf unser erstes Ziel: die Buchauer Alm.
Unsere Erwartungen an die Buchauer Alm sind groß, denn wir haben schon viel über die Hütte gelesen – das erste Pausenziel auf unser zweiten Tour am Achensee.
Alles Bio auf der Buchauer Alm
Kurz vor 10 Uhr erreichen wir die Buchauer Alm. Der Aufstieg war nicht schwer, trotzdem freuen wir uns, dass die Alm gerade öffnet. Warum die Hütte so urig ist, erklärt ihre besondere Historie: Einst war sie ein altes Bauernhaus, das in Maurach am Achensee stand. Die oberen Stockwerke des Bauernhauses wurden abgetragen und 1979 auf 1.385 m aufgebaut, wo schon zuvor eine Alm stand.
Im Herbst kommt die Sonne auf der Buchauer Alm erst kurz nach 11 Uhr morgens raus. So ist für uns schnell klar: Hier kommen wir noch einmal her, um es uns in den Sonenstühlen bei toller Aussicht gemütlich zu machen. Für die nächste Wanderung planen wir einen Besuch am Nachmittag.
Trotz Skipiste: Natur pur zwischen Buchauer Alm und Erfurter Hütte
Der weitere Aufstieg von der Buchauer Alm zur Erfurter Hütte an der Bergstation der Rofanseilbahn führt uns teilweise an einer Skipiste entlang. Diese nehmen wir als solche kaum wahr – anders als sonst im vorderen Zillertal. Denn hier gibt es keine Schneekanone und die Piste fügt sich in die Natur ein, als würde sie schon immer dorthin gehören.
Plötzlich hören wir ein lautes Pfeifen eines Murmeltieres und sehen es an einem entfernten Felsen sitzen. Ich pirsche mich an den kleinen pelzigen Freund heran, um ein Foto für tourtricks zu schießen. Es ist erst das zweite Mal, dass wir ein Murmeltier so hautnah erleben. Zuletzt war uns das auf unserer Wanderung zur Greizer Hütte im Zillertal gelungen. Die Wanderung kommt uns bis hier nicht besonders schwer vor – wir genießen sie in vollen Zügen und brauchen nur eine Stunde von der Buchauer Alm bis zur Bergstation.
Hochiss: Schmale Steige mit schönem Gipfelblick
Wir kommen einige hundert Meter entfernt hinter der Erfurter Hütte auf einer kleinen Fahrstraße heraus und entscheiden uns erst auf dem Rückweg Pause an der Erfurter Hütte zu machen. Wir zweigen nach rechts ab und folgen dem Schild zum Hochiss. Über uns starten regelmäßig die actionbegeisterten Urlauber, die mit dem Airrofan eine Menge Spaß und Nervenkitzel unterhalb des Geschöllkopfes haben. Den Geschöllkopf lassen wir hinter uns links liegen und gehen gerade auf den Hochiss zu.
Kein Gipfelkreuz auf dem Geschöllkopf
Unsere Entscheidung auf den Hochiss zu gehen, bereuen wir nicht. Schon kurze Zeit später erkennen wir aus der Ferne, dass der Geschöllkopf nicht mit einem Gipfelkreuz ausgestattet ist. Der Wanderweg wird etwa 50 Minuten vor dem Hochiss etwas schmaler, als wir erneut nach links abzweigen, um von der Vorderseite den Gipfel zu besteigen. Hier liegen sehr viele kleine Steige auf dem schmalen Weg, der sich nun als zunehmend schwieriger entpuppt.
Hochiss: Gut besuchter Gipfel auf 2.299 Metern Höhe
Zirka 20 bis 30 Minuten vor dem Gipfel ordnen auch wir ihn als schwarzen, schweren Wanderweg ein. Der Weg wird steiler und wir müssen uns immer mehr auf den Aufstieg konzentrieren. Trotzdem treffen wir hier viele ältere Wanderer zwischen 60 und 70 Jahren – das fällt uns deutlich auf. Eine Stunde und 20 Minuten benötigen wir von der Erfurter Hütte zum Hochiss: Der Gipfel ist gut besucht, da die meisten Wanderer ihren Weg von der Bergstation angetreten sind.
Auf dem Hochiss, der höher als seine umliegenden Gipfel ist, haben wir einen schönen Blick auf zahlreiche Gipfelkreuze und schmieden schon Pläne für weitere Touren. Zu unserer Überraschung können wir den Achensee vom Hochiss nicht sehen. Erst am Rand der Terrasse der Erfurter Hütte erhaschen wir einen Blick auf den See.
Erfurter Hütte: Schöner Ausblick auf den Achensee
Den Rückweg zur Erfurter Hütte sind wir schnellen Schrittes angetreten und waren in nur einer Stunde dort. Der Hütte selbst merkt man ihre Nähe zur Bergstation leider an: Von außen sieht sie zwar aus wie eine der zahlreichen Alpinhütten, die nur von Wanderern erreicht werden können. Das Publikum ist aber ein anderes. Wir entscheiden uns dafür, nur etwas zu trinken und die herrliche Aussicht zu genießen. Mit dem Lift geht es zurück ins Tal – im Gepäck der Plan, die schöne Buchauer Alm mit Wirtin Silvia bald wieder zu besuchen.
Eine der schönsten Touren am Achensee: Der Feilkopf
Familientour mit Achenseeblick: zum Gipfelkreuz des Feilkopfs