Gipfelkreuz des Freikopf am Gerlosstein / Panoramabild

Freikopf im Zillertal: Geheimtipp zum Wandern am Gerlosstein 

Am Gerlosstein wurde 2024 auf dem Freikopf ein neues Gipfelkreuz errichtet. Da es nicht ausgeschildert und vom Weg aus auch nicht zu sehen ist, handelt es sich um einen echten Geheimtipp. Und das Beste ist: Du kannst die Wanderung zum Freikopf super mit dem Gipfelbesuch an der Gerlossteinwand verbinden. Wir verraten dir, wo du diesen herrlichen Gipfel findest. 

Freikopf: Unser langersehntes Gipfelziel am Gerlosstein

Einen ganzen Winter lang mussten wir warten, bis wir im Juni 2025 endlich zum Freikopf wandern konnten. Wir haben uns besonders auf dieses wunderschöne neue Gipfelkreuz gefreut, das erst am 20. Oktober 2024 von den Mountainheroes Zillertal errichtet wurde. Denn die Gegend um den Gerlosstein finden wir besonders schön. 

Gipfelkreuz auf dem Freikopf mit weiblicher Person, die der Kamera mit den Rücken zugewandt ist.
Im Juni 2025 waren wir endlich am Freikopf. Für diesen besonderen Anlass habe ich extra unser tourtricks Shirt mitgenommen.

Neues Gipfelkreuz am Gerlosstein als Symbol der Liebe zu den Bergen

Bevor wir dir verraten, wo du das Gipfelkreuz findest, möchten wir dir erzählen, warum wir den Freikopf bei unserem ersten Besuch gleich ins Herz geschlossen haben.

Im Gipfelbuch steht zum Gipfelkreuz am Freikopf geschrieben: “Es steht als Symbol unserer Liebe zu den Bergen und unseres Zusammenhalts.” Das waren wunderschöne Zeilen, die uns sehr berührt haben.

Und weiter heißt es im Gipfelbuch: “Möge dieses Kreuz allen, die hierherkommen, Kraft spenden und dazu ermutigen, die Schönheit der Natur zu schätzen und zu bewahren.”

Erste Seite des Gipfelbuches auf dem Freikopf, in dem sich die Errichter des Gipfelkreuzes an die Bergfreunde wenden, die den Gipfel besuchen werden
Die erste Seite des Gipfelbuches am Gipfelkreuz des Freikopfs

Diese wunderbaren Zeilen möchten wir weiter tragen und hoffen, dass viele Menschen sie beherzigen. Uns hat dieser herrliche Platz definitiv Kraft gespendet und einen tollen Moment beschert. Vielen Dank an die Mountainheroes Zillertal. 

Wie wanderst du zum Freikopf im Zillertal?

Der Freikopf befindet sich nur rund 20 Gehminuten von der Gerlossteinwand entfernt. Daher kannst du alle Wege nutzen, die dich zur Gerlossteinwand führen. Und davon gibt es eine Menge. Wir haben sie in unserem Blogbeitrag zur Gerlossteinwand beschrieben. 

Unsere Wanderung zum Freikopf

Hier in diesem Artikel nehmen wir dich mit auf unsere ausgedehnte Wanderung zum Freikopf mit dreifacher Hütteneinkehr (typisch tourtricks :)).

Diese Tour haben wir im Juni 2025 unternommen. Dazu sind wir mit der Gerlossteinbahn hochgefahren und nach dem Gipfelbesuch runter bis zur Talstation gelaufen.

Infografik mit genauer Wanderbeschreibung zum Freikopf und zur Gerlossteinwand inklusive Hütteneinkehr
Beschreibung unserer Wanderung zum Freikopf und zur Gerlossteinwand

Anders als wir kannst du diese Wanderung natürlich auch so gestalten, dass du mit der Bergbahn wieder runterfährst. Dafür kannst du bereits an der Alten Kotahornalm – alternativ auch an der Karlam – zurück zur Bergstation wandern. So kürzt du die Tour ab und sparst dir einen Abstieg von mehreren 100 Höhenmetern. Mehr dazu gleich.

Start an der Bergstation der Gerlosteinbahn

Unsere Wanderung startete an der Bergstation der Gerlossteinbahn. Dort haben wir uns für den landschaftlich herrlichen, mittelschweren Aufstieg über das Heimjöchl zum Freikopf entschieden.

Schild mit geografischer Karte an der Bergstation der Gerlossteinwand. Davor steht eine Frau, die draufschaut.
An der Bergstation der Gerlossteinbahn folgten wir dem Wegweiser zum Heimjöchl nach links.
Frau auf Sonnenliege, dahinter der große Felsberg der Gerlossteinwand
In den ersten Minuten wanderten wir auf einem leichten Wanderweg hinter der Gerlossteinalmmit einem tollen Blick zur Gerlossteinwand.
Wanderweg zum Freikopf kurz vor dem Heimjöchl
Der Aufstieg kurz vor dem Heimjöchl: Bei dem Gipfel, der hier rechts zu sehen ist, handelt es sich schon um den Freikopf.

Bis zum Heimjöchl (1.984 m) haben wir etwa 1 Stunde und 15 Minuten gebraucht. Wir folgten dort dem Wegweiser nach rechts zur Gerlossteinwand.

Wegweiser am Heimjöchl auf dem Weg zum Freikopf, davor steht eine Frau
Am Heimjöchl angekommen wanderten wir nach rechts dem Wegweiser zur Gerlossteinwand folgend.

Abkürzung über alten “Direktweg”

Wir erreichten eine Wassermulde, die durch Schmelzwasser entstanden war. Bei unseren Wanderungen im Sommer war sie bisher noch nie dort gewesen. Da auf dem normalen Wanderweg links von der Wassermulde noch Schnee unterhalb der Steinkarspitze lag, nahmen wir den “alten”, etwas stärker ansteigenden “Direktweg” in Richtung Gerlossteinwand und Freikopf. Wer das nicht möchte und wenig Bergwandererfahrung hat, bleibt besser auf dem ausgewiesenen Wanderweg. Gerade im Juli und August, wenn alles schneefrei ist, macht das Sinn.

Schmelzwasser vom Schnee, das sich gesammelt hat, dahinter der Gipfel der Steinkarspitze
Wunderschöne Wassermulde, entstanden durch Schmelzwasser. Dahinter verläuft der ausgewiesene Wanderweg unterhalb der Steinkarspitze
Wanderweg zum Freikopf mit weiblicher Person, die auf den Wanderweg zurückschaut
Blick zurück auf die Wassermulde. Wir wanderten auf einem alten Wanderweg mit verblassten Wegmarkierungen rechts von der Wassermulde hinauf. Dieser ersparte uns eine lange Linkskurve, war aber stärker im Anstieg als der Normalweg.

An einer Kreuzung, wo Wege aus drei Richtungen zusammentreffen, kamen wir wieder auf den normalen Wanderweg. Hier hieß es nun aufpassen. Denn kurz hinter der Weggabelung führten Trittspuren ohne Wegweiser rechts den Berg zum Freikopf hinauf. Diesen folgten wir, während alle Touristen zur Gerlossteinwand weiter wanderten. 

Wegweiser kurz vor dem Freikopf und der Gerlossteinwand. Der Freikopf steht nicht drauf und ist nicht ausgeschildert.
Weggabelung mit Stacheldrahtzaun. Ein paar Meter weiter davon in Richtung Gerlossteinwand gehen rechts Trittspuren den Berg hinauf. Jetzt ist es nicht mehr weit.
Ein durch Trittspuren entstandener Weg zum Freikopf, der nicht als Wanderweg gekennzeichnet ist.
Trittspuren kurz hinter der Weggabelung rechts den Berg hinauf. Der Freikopf ist weiterhin nicht ausgeschildert.
Wanderin mit dem Rücken zur Kamera, die entlang von Büschen weglos einen Berg hochgeht - den Freikopf
Ein bisschen suchen mussten wir schon: Bis zum Gipfelkreuz sind die Trittspuren nicht immer leicht zu finden. Der Aufstieg dauerte nur wenige Minuten.

Ankunft am Freikopf

Am Gipfel des Freikopf kamen wir nach insgesamt 1 Stunde und 45 Minuten an. Dort war es herrlich ruhig. Nur eine Einheimische, die vom neuen Gipfelkreuz gehört hatte, war auch hier oben. 

Gipfelkreuz des Freikopfes an der Gerlossteinwand im Zillertal
Herrliche Ruhe am Freikopf: Die meisten Wanderer gehen direkt zur Gerlossteinwand weiter.

Wir machten eine ausgedehnte Pause und genossen das herrliche Bergpanorama, das diesen Gipfel zu einem wunderschönen Erlebnis macht. Ein Eintrag ins Gipfelbuch durfte natürlich nicht fehlen.

Eintrag ins Gipfelbuch von tourtricks am Freikopf im Zillertal
Unser Eintrag ins Gipfelbuch am 4. Juni 2025

Nächstes Ziel: Gerlossteinwand

Nach unserer Pause wanderten wir – wie die meisten anderen – weiter zur Gerlossteinwand. Diese erreichten wir nach insgesamt 2 Stunden Gehzeit. Trotz Vorsaison waren recht viele Wanderer hier oben, sodass wir nur ein schnelles Foto machten. 

Tina und Thomas von tourtricks am Gipfelkreuz der Gerlossteinwand
Tourtricks am Gipfelkreuz der Gerlossteinwand

Der imposante Gipfel der Gerlossteinwand beeindruckt Wanderer, wenn sie von dem Plateau, auf dem das Gipfelkreuz steht, nach unten schauen. Dann sehen sie steil hinunter auf die schroffe Steinwand, die sie mühevoll erklommen haben und. Dass macht dieses Ziel so einzigartig.

Plateau auf dem Gipfel der Gerlossteinwand im Zillertal - darauf eine Frau, die hoch gewandert ist
Blick nach unten von der Gerlossteinwand: Schroffe Felsen prägen den Gipfel

Abstieg zur Alten Kotahornalm

Für den Abstieg wählten wir den Weg, der nur durch das kleine Schild “Sonnenstüberl Arbiskogel” gekennzeichnet ist. An den darauf folgenden Weggabelungen folgten wir jeweils den Wegweisern “Kotahornalm” und “Alte Kotahornalm”. 

Frau auf einem breiten Wanderweg mit vielen Steinen, der von der Gerlossteinwand im Zillertal Richtung Kotahornalm führt
Kurz hinter dem kleinen selbst gebauten Wegweiser zum Sonnenstüberl Arbiskogel ist der Weg zunächst recht flach und breit.

Je näher wir der Alten Kotahornalm kamen, je schmaler und steiler wurde der Weg. Vielen Wanderern war das zu anstrengend. Sie folgten an einer der Weggabelungen dem Wegweiser in Richtung Berghotel Gerlossstein und stiegen direkt zur Bergstation der Gerlossteinbahn ab. 

Schmaler Wanderweg im Wald von der Gerlossteinwand zur alten Kotahornalm
Schmalerer Teil des Wanderwegs zur Alten Kotahornalm. Hier geht es noch nicht so stark abwärts. Das kommt noch…
Wer an diesem Wegweiser schon müde ist, kann auf den Abstieg zur Alten Kotahornalm verzichten und zur Bergstation der Gerlossteinbahn absteigen. Dort hat das Berghotel Gerlosstein und ab Ende Juni/ Anfang Juli auch die Gerlossteinalm geöffnet.

Leckerer Kaiserschmarrn auf der Alten Kotahornalm

Bis zur Alten Kotahornalm brauchten wir etwas mehr als 1 Stunde, waren allerdings recht flott unterwegs. Hüttenwirtin Lisa machte uns einen super leckeren Kaiserschmarrn und begrüßte uns wie immer total freundlich. Die Jausenstation gehört zu den ältesten und urigsten im Zillertal und ist über 400 Jahre alt. 

Die Alte Kotahornalm ist auch auf leichterem Weg erreichbar – auf einer Forststrasse von der Bergstation der Gerlossteinbahn in ca. 45 Minuten. Dieser kann auch genutzt werden, um die Wanderung hier zu beenden – mit einer Gehzeit von insgesamt 4 Stunden.
Kaiserschmarrn an der Alten Kotahornalm

Besuch auf der urigen Karlalm

Wir wollten von der Alten Kotahornalm noch weiter zur urigen Karlalm und folgten etwa 30 Minuten dem mittelschweren Wanderweg, der an der Kotahornalm durch den Wald weitergeht. Leider trübte sich das Wetter dort zusehends ein, sodass wir an diesem Tag den eigentlich tollen Ausblick an der Karlalm nicht genießen konnten. 

Schmaler Wanderweg zur Karlalm: Es geht noch mal ein bisschen rauf, aber nicht viel.
Die urige Karlalm: Das Wetter zog sich zu, die Gäste wren schon gegangen

Hüttenwirt Thomas gab sich an der Karlalm aber wie immer Mühe mit seinen Gästen und sorgte für gute Stimmung. Begeisterte Touristen, die dabei waren, wie er handgebackene Brote aus dem Ofen holte, kamen uns schon auf dem Weg zur Karlalm entgegen.

Wir, Thomas und ich von tourtricks, vor der Karlalm. Hüttenwirt Thomas – zufällig Namensvetter – hat das Foto gemacht 😉

Auf unserem Rückweg wanderten wir wieder bis zur Alten Kotahornalm zurück. Wir stiegen auf einem mittelschweren Wanderweg zum Schlittenstadl auf der Sonnalm ab, um dort zu Abend zu essen. Von der Karlalm benötigten wir nur 1 Stunde 15 Minuten in einem zackigen Tempo.  

Die Wanderung von der Karlalm zum Schlittenstadl auf der Sonnalm ist vielseitig: Es geht durch den Wald, über Wiesen und auf einer Teerstraße bis zum Gasthaus.
Endlich da! Wir hatten bei unserer Ankunft Hunger und freuten uns auf die Einkehr. Leider kam der Regen bald.

Auf dem Schlittenstadl auf der Sonnalm brachte uns Wirtin Maria ein leckeres Sonnenalmschnitzel und eine tolle Grillplatte. Bei schönem Wetter haben wir hier am Ramsberg abends schon oft herrlich in der Sonne gesessen. An diesem Tag reichte das Wetter dafür leider nicht. So machten wir es uns nach einem kurzen Versuch draußen zu sitzen in der urigen Hütte bequem. 

Sonnalm-Schnitzel: gut gewürzt und sehr lecker

Normalerweise wandern wir von dem Schlittenstadl auf der Sonnalm immer etwa 60 bis 70 Minuten zu Fuß die Forststraße zur Talstation der Gerlossteinbahn hinunter. An diesem Abend nutzten wir bei Regen ausnahmsweise eine Mitfahrgelegenheit, die sich uns bot. 🙂

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