Jedes Jahr nehmen wir uns einen Radfernradweg vor. Wir lieben es, jeden Tag weiter zu ziehen und Neues zu sehen: neue Landschaften, Menschen und Unterkünfte. Auf dem Spreeradweg haben wir dieses Jahr viele Eindrücke und Erfahrungen gesammelt.
Vielfältige Landschaften und Kulturen
Der Spreeradweg bietet Radwanderern eine Reise durch vielfältige Landschaften: durch den Spreewald und entlang artenreicher Teichlandschaften, durch das Tagebau-Gebiet rund um Spremberg bis hin ins Oberlausitzer Bergland mit seinen wunderschönen Umgebindehäusern. Jede Landschaft hatte ihre reizvolle Seite: über 400 Kilometer Vielfalt verzauberten uns.
Bergauf oder bergab: zur Quelle oder zur Mündung
Für gewöhnlich fahren die meisten Radwanderer den Spreeradweg von der Quelle zur Mündung nach Berlin: Als Brandenburger, die in Bernau bei Berlin zu Hause sind, drehten wir den Spieß einfach um. Wir wollten nicht, dass das Ziel unserer Radreise unsere Heimat ist und fuhren von der Hauptstadt bis zur Quelle.
So ging der Fernradweg für uns bergauf – eine Anstrengung, die viele Radler vermeiden und deshalb in Richtung Hauptstadt fahren. Als durchschnittlich trainierte Flachländer mittleren Alters waren die Anstiege für uns nicht schwer: Ab Spremberg ging es leicht bergauf. Erst kurz vor dem Ziel wurde es knackig: Die höchste der drei Spreequellen liegt auf dem Kottmar. Um sie zu erreichen, mussten wir einige Höhenmeter mit dem Rad bezwingen.
Hervorragend ausgebauter Fernradweg
Der Spreeradweg war bis Uhyst hinter Spremberg hervorragend ausgebaut. Viele Teerradwege durch die Natur und an Landstraßen sowie gut befestigte Radwege mit Kieselsteinen ließen uns gut vorankommen. Je näher wir der Spreequelle kamen, je schlechter waren die Radwege ausgebaut: In Taubenheim – wenige Kilometer vor den Spreequellen – wurden wir ein kurzes Stück über Kopfsteinpflaster geschickt. Danach ging es an vielen Stellen ohne Radweg weiter, an Landstraßen entlang.
Radwegqualität: Jammern auf hohem Niveau
Verglichen mit dem Fernradweg Berlin-Usedom waren die schlechten Streckenabschnitte auf dem Spreeradweg jedoch Jammern auf hohem Niveau: alte Steinplattenwege mit fiesen Lücken und zuckersandige Feldwege wie bei unserer Tour nach Usedom mussten wir auf dem Spreeradweg nicht überwinden. Trotzdem wünschen wir uns einen Ausbau des Fernradwegs zwischen Spremberg und den Spreequellen – zum Wohle der Sicherheit der vielen Fernradfahrer.
Fernradwege: drei Tipps für die Tourenplanung
Für unsere Tour auf dem Spreeradweg haben wir sieben Tage eingeplant. Hinweise auf die Übersicht zu unserer Tourenplanung gibt es am Ende dieses Beitrags.
Nach unserer ersten Erfahrung auf dem Fernradweg Berlin-Usedom im letzten Jahr, haben wir dieses Mal zusätzlich drei Dinge bei unserer Planung berücksichtigt:
1. Ein Tag Radlpause
In der Mitte der Tour gönnen wir uns und unserem Po einen Tag Radlpause – mit einer Kahnfahrt und einem Aufenthalt in Burg im Spreewald.
2. Unterschiedlich lange Etappen
Am ersten Tag unserer Tour auf dem Fernradweg und am Tag nach der Pause fahren wir die längsten Etappen mit bis zu 90 Kilometern. Danach reduzieren wir die Kilometer jeweils an den folgenden Tagen.
3. Bahnrückreise ohne Umsteigen
Die Rückreise mit der Bahn organisieren wir ohne Umsteigen. Das reduziert den Stress, der mit hochwertigen Fahrrädern und Gepäck schnell entsteht. Rücksichtslose Fahrgäste treten gegen die Räder oder schrammen mit Gepäck entlang. Die Fahrradtaschen müssen für den Einstieg vom Fahrrad genommen werden, sodass mindestens zwei weitere Arme für die Fahrradtaschen fehlen. Von Dresden und Bad Schandau fahren Züge direkt durch nach Berlin. Um dorthin zu kommen, sind jedoch einige bergige Passagen zu bezwingen.
Spreeradweg: unsere Tour in sieben Tagen
Wenn wir Euch neugierig gemacht haben, empfehlen wir Euch unseren Blogbeitrag mit der Tourenplanung.
In weiteren Blogbeiträgen, die wir noch schreiben werden, berichten wir Euch von den High- und Lowlights unserer Etappen und Unterkünfte.
Ihr könnt unsere Blogbeiträge kaum abwarten? Dann kommentiert diesen Beitrag und stellt uns Eure Fragen. Wir freuen uns.